Kräutersträuße binden
In manchen der katholisch geprägten Gemeinden Rheinhessens hat sich der Brauch im Spätsommer
Heil- und Gewürzkräuter zu einem „Werzwisch“ zu binden bis heute erhalten. Die Sträuße wurden traditionell am 15. August im Gottesdienst vom Priester geweiht.
Schon in vorchristlicher Zeit wurden die Kräuter den Göttern geweiht und dienten über Jahr als Schutz vor Krankheit und Unglück. Die christliche Kirche stellte die Kräuterweihe unter den Segen der Gottesmutter Maria.
Anzahl und Auswahl der Kräuter ist von Ort zu Ort verschieden. Die Zahlensymbolik von 3 und 7 spielt mit. Folgende Kräuter können dabei sein:
Alant, Baldrian, Beinwell, Beifuss, Frauenmantel, Gewürzfenchel, Holunder, Hirtentäschel, Kamille, Liebstöckel, Labkraut, Malve, Getreideähren, Schafgarbe, wilde Möhre, Rainfarn, Pfefferminze, Zitronenmelisse, Grosser Wiesenknopf, Walnusszweige,……., eine Königskerze als „Zepter“ in der Mitte, oder auch eine Rose oder Lilie für Maria die Mutter Gottes.
Beim Mittelpunktfest der Verbandsgemeinde Wörrstadt am 14. August 2016 am geografischen Mittelpunkt Rheinhessens bei Gabsheim können Sie mit mir zusammen Ihren eigenen Würzwisch binden und mehr über den alten Brauch erfahren. Die Aktion findet von 12.00 bis 15.00 Uhr in der „ Kreativ-Ecke“ statt.